Wir freuen uns auch über die Unterstützung der Verwaltung und besonders darüber, dass letztendlich alle Fraktionen unserem Anliegen zugestimmt haben, vor Ort tätig zu werden und so unseren Teil dazu beizutragen, um für unsere Kinder, Enkel und alle künftigen Generationen eine lebenswerte Umwelt zu erhalten. Mit dem Beschluss ist die Grundlage gelegt worden, gemeinsam tätig zu werden. Bis das Ziel erreicht ist, ist noch viel zu tun.
Vielen Dank an alle, die uns ihr Vertrauen, in dieser Sache geschenkt haben. An alle ZZGler, die fleißig Stimmen gesammelt, Flyer eingeworfen, Plakate aufgehängt, mit Unternehmen gesprochen, Fraktionssitzungen besucht, den Jugendgemeinderat getroffen und mit der Verwaltung gesprochen haben. Wir danken den Klimabündnissen in Schorndorf, Kernen, Weinstadt, Waiblingen und Backnang für die tolle Unterstützung und dass sie uns mit ihrer Arbeit den Weg geebnet haben. Wir danken den 455 Remshaldenern, die uns ihr Vertrauen geschenkt und durch ihre Unterschrift den Klimaentscheid in den Gemeinderat gebracht haben. Und wir danken vor allem GermanZero und allen institutionellen Unterstützern für den Rückenwind. Wir bedanken uns auch bei den Menschen, die uns skeptisch begegnet sind, aber trotzdem bereit waren, mit uns zu sprechen und ihre Bedenken und Meinungen mit uns zunteilen. Vielen Dank!
Der menschengemachte Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Seine Auswirkungen sind heute bereits spürbar, auch in Baden-Württemberg und damit im Remstal, wo die Jahre mit überdurchschnittlichen Temperaturen und Trockenheit nach der Jahrtausendwende die Regel geworden sind.
Die gute Nachricht ist: Noch in unserer Generation können wir die Klimakrise entschärfen. Nur bleibt dafür nicht viel Zeit! Das Ziel Klimaneutralität erfordert daher laut Weltklimarat (IPCC):
„ ... rasche, weitreichende und beispiellose Veränderungen unserer Gesellschaft“.
Das ist, bei aller Bedrohlichkeit, auch ermutigend und macht Hoffnung, dass es gelingen kann unseren Kindern, Enkeln und allen folgenden Generationen eine lebenswerte Zukunft zu ermöglichen und Menschen, die in besonders gefährdeten Regionen in aller Welt leben, noch mehr Leid und Zerstörung zu ersparen. Deshalb wollen wir einen aktiven Beitrag leisten, wo wir es können: Hier bei uns vor Ort, denn, in der Veränderungen liegt auch eine Chance.
Auf der Seite "Das Klima in Remshalden" haben wir für dich viele wichtigen Informationen zur aktuellen Klima-Situation im Remstal, zu Förderprogrammen, die für Remshalden relevant sind und zur lokalen Klimapolitik zusammengetragen.
2015 hat sich die Weltgemeinschaft ein gemeinsames Ziel gesetzt: Die Erwärmung des Klimas auf 1,5° zu begrenzen. Maßnahmen, um dieses Ziel zu erreichen, werden bisher nicht zügig und weitreichend genug umgesetzt. Aber die Zeit drängt.
Die Kommunen sind die Ebene der Umsetzung, ohne sie geht es nicht. Deshalb geht es auch nicht ohne Remshalden. Ein großer Teil der CO2 Emissionen wird in Städten, Gemeinden und Kreisen erzeugt, andererseits haben die Kommunen mit ihren vielfältigen Funktionen als Vorbild, Planungsträgerin, Eigentümerin, Versorgerin und größte öffentliche Auftraggeberin weitreichende Handlungsmöglichkeiten, um den Klimaschutz voranzubringen. So schnell wie möglich, müssen wir uns auf den Weg hin zur Klimaneutralität begeben, um ein zukunftsfähiges Leben auf lokaler Ebene und auf der ganzen Welt möglich zu machen.
Die Kommunen nehmen beim Klimaschutz eine Schlüsselrolle ein und machen Klimaschutz vor Ort sichtbar! Im Klimaschutzpakt des Landes Baden-Württemberg bekennen sich Land-, Städte-und Gemeindetag zur Vorbildfunktion der öffentlichen Hand beim Klimaschutz und erleichtern mit Klimaschutzförderprogrammen den Weg für kommunales Handeln. Remshalden hat sich für deren Unterstützung entschieden.
Wir laden Remshaldener Bürger, Vereine, Institutionen und Unternehmen ein, aktiv Einfuss auf die Entwicklung des Klimaschutzes vor Ort zu nehmen und Politik und Verwaltung den Rückhalt und ein klares Mandat für die notwendigen Maßnahmen zu geben. Dies wollen wir mit Mitteln eines Einwohnerantrags erreichen. Was ein Einwohnerantrag genau ist, erfährst du im Abschnitt "Der Einwohnerantrag". Diesen, speziell auf den Klimaschutz in Remshalden bezogenen Einwohnerantrag, nennen wir den "Klimaentscheid Remshalden".
In Schorndorf war ein entsprechender Einwohnerantrag vor kurzem erfolgreich. In den Gemeinden Kernen, Weinstadt, Waiblingen, Backnang und ganz Deutschland, gibt es aktuell ähnliche Initiativen wie diese. Mit all diesen Bürgerinitiativen sind wir, auch über die Initiative GermanZero, vernetzt.
Wir möchten ein klares Mandat für Klimaschutzmaßnahmen in Remshalden mit demokratischen Mitteln herbeiführen und engagierte Bürger für die Sache mobilisieren.
Ein Neutralitätsziel zu formulieren, bedeutet, ein konkretes Jahr zu nennen, bis wann Remshalden die Klimaneutralität anstrebt. Also durch Energieeinsparung, durch Nutzung erneuerbarer Energien und CO2 Kompensation unserer Atmosphäre kein, durch Menschenhand erzeugtes CO2 mehr, zuzuführen. Für dieses Neutralitätsziel schlagen wir das Jahr 2035* vor.
Schaffung einer Vollzeitstelle** "Klimaschutzmanager*In", die als Stabsstelle direkt dem Bürgemeister unterstellt ist. Der Posten könnte neben der Verantwortung für die Erstellung eines integrierten*** Klimaschutzkonzeptes noch weitere Aufgaben umfassen. Dazu gehört die Umsetzung eines Energienutzungskonzeptes für die Liegenschaften der Gemeinde, den Aufbau von Management und Controlling, die Begleitung von Projekten. Darüberhinaus die fachliche und methodische Beratung der Verwaltung und der kommunalen Gremien. Ebenso Motivation und Kommunikation mit gewerblichen Akteuren und die Beantragung weiterer Fördermittel (aktuell gibt es alleine auf Bundeseben 34 Förderoptionen für Kommunen - Stand April 2021) und Öffentlichkeitsarbeit.
In einem Klimaschutzkonzept werden Maßnahmen festgelegt, die zur Klimaneutralität führen und wie deren Erfolg gemessen und dokumentiert wird. Welche Maßnahmen das sein könnten, kannst du im Abschnitt "Handlungsfelder" erfahren. Wir wüschen uns deshalb die Erarbeitung eines integrierten Klimaschutzkonzeptes, inklusive der Einführung eines Klimachecks für alle relevanten Gemeinderatsbeschlüsse, sowie eine Dokumentation z.B. in Form eines jährlichen Berichts mit messbaren Ergebnissen. Die für die Erstellung eines Klimaschutzkonzepts benötigten Mittel, werden durch das Bundesministeriums zumindest teilweise gefördert.
Unser Ziel ist es auch, die zahlreichen klimapolitischen Akteurinnen und Akteure in der Region zu vernetzen. Wir stehen bereits in Kontakt mit Initiativen in den Gemeinden Weinstadt, Kernen, Backnang, Waiblingen und dem schon sehr erfolgreich gestarteten Klimaentscheid Schorndorf. Wir möchten ein Anlaufpunkt für interessierte Bürgerinnen und Bürger sein und die Gemeinde aktiv beim Klimaschutz unterstützen und weiter Remshaldener Vereine und Firmen einladen, sich der Sache anzuschließen.
Die Hauptlast der Umsetzung und die Entscheidung über konkrete Maßnahmen liegen beim Gemeinderat und der Verwaltung. Deshalb möchten wir sie unterstützen, das Ziel der Klimaneutralität zu erreichen.
Für den einzelnen Bürger ist nicht immer leicht nachzuvollziehen, welche konkreten Maßnahmen z.B. von dem Klimabündnis, der Energieagentur Rems-Murr oder dem Klimaschutz Handlungsprogramm des Kreises zu erwarten sind und was es bedeutet, wenn Remshalden eine unterstützende Erklärung für den "Klimaschutzpakt Baden-Württemberg" unterzeichnet. Darüber wollen wir unter anderem auf der Seite "Das Klima in Remshalden" informieren. Damit diese Entscheidungen verbindlich sind, möchten wir, dass das Neutralitätsziel und die Erstellung des Klimaschutzplans durch einen Gemeinderatsbeschluss herbeigeführt wird. Dabei ist uns wichtig, dass Remshaldener Bürger*Innen einbezogen werden. Nicht nur bei der Herbeiführung des Beschlusses, sondern auch in die Ausarbeitung des Klimaschutzplans. Damit erhöhen sich nicht nur die Chancen auf gute Ideen, denn wir sind überzeugt davon, dass es viele praktische und kluge Köpfe in Remshalden gibt, auch die Akzeptanz, die Vorbildfunktion und die Bedeutung eines solchen Beschlusses wird erhöht. Warum wir glauben, dass die Gemeinden eine Vorbildfunktion haben, kannst du im Abschnitt "Gemeinden sollen Vorbild sein" nachlesen.
Neben den Mitteln, die Gemeinden für Klimaneutralität einplanen müssen, gibt es zahlreiche Förderoptionen auf Landes- und Bundesebene, deren Mittel verwendet werden können, um in verschiedenen Handlungsfeldern eingesetzt zu werden und weitere Mittel auf Kreisebene. Solche Handlungsfelder sind zum Beispiel:
Ein "Einwohnerantrag" ist das kleinste, kommunale Instrument der direkten Demokratie. Mit 1,5% der Stimmen aller Einwohner, dies schließt Geflüchtete und Jugendliche ab dem Alter von 16 Jahren mit ein, können wir unser Vorhaben auf die Agenda des Gemeinderats bringen. Der Antrag verpflichtet den Gemeinderat, sich innerhalb von drei Monaten in einer Sitzung zu befassen. In dieser Sitzung werden in der Regel auch die Vertrauensleute des Einwohnerantrags angehört.
Unterstützt werden wir dabei von der Initiative GermanZero, die mit Expertenrat, Bürgerinitiativen dabei unterstützt, Vorhaben zur Klimaneutralität durch- und umzusetzen. Außerdem sind wir im Austausch mit ähnlichen Initiativen In Schorndorf, Kernen, Weinstadt, Waiblingen und Backnang.
Auf der Seite "Das Klima in Remshalden" haben wir für dich viele wichtigen Informationen zur aktuellen Klima-Situation im Remstal, zu Förderprogrammen, die für Remshalden relevant sind und zur lokalen Klimapolitik zusammengetragen.
Was ist das Klimabündnis? Was ist von der Energieagentur Rems-Murr oder dem Klimaschutz Handlungsprogramm des Kreises zu erwarten und was vom Klimaschutzpakt Baden-Württemberg? Wie steht die Politik in Remshalden zum Thema? Wurde vielleicht schon etwas umgesetzt oder gibt es konkrete Pläne? Auf der Seite "Das Klima in Remshalden" versuchen wir dich über diese Themen auf dem Laufenden zu halten.
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Toll, dass du dich für unsere Sache interessierst. Vielleicht hast du jetzt Lust bekommen, selbst aktiv zu werden oder uns einfach Rückenwind zu geben. Egal was es ist, wir freuen uns auf jeden Fall. Nimm einfach Kontakt mit uns auf. Wir sind gespannt auf deine Ideen!
Mehr dazu erfahren* Um zu veranschaulichen was konkret erreicht werden muss, hilft die Zahl von einem 4,2 Mrd. Tonnen CO2-Restbudget, das Deutschland noch emittieren kann. Beim aktuellen Ausstoß von 739 Mio. Tonnen im Jahr würde das noch für ca. 5,7 Jahre reichen, bei einer jährlichen Verminderung um 7% gegenüber 2021 wären es noch 14 Jahre, bis 2035. Zum Vergleich: In den letzten 14 Jahren ist es der Bundesrepublik gelungen den Ausstoß um 26,10% gegenüber 2006 zu verringern, das sind nur ca. 2% pro Jahr
** Inzwischen wurde von den Gemeinden Kernen, Remshalden und Winterbach die Initiative ergriffen, um 2,5 Stellen für die drei Gemeinden zu schaffen, um einen interkommunales Konzept zu erstellen. Geplant ist die Stelle für einen Klimabeauftragten und zwei bis drei weitere Stellen für das Klimamanagement. Siehe auch: Das Klima in Remshalden, Abschnitt: Klimapolitik, ZVW Artikel vom 18.07.
*** Integriertes Klimaschutzkonzept bedeutet grob gesagt, dass alle klimaschutzrelevanten Stellen unserer Gemeindeverwaltung einbezogen werden.
**** Die Unterstützung bezieht sich ausschließlich darauf, dass die genannten Institutionen die Ziele des Klimaentscheids gut heißen und mit ihrem Namen dafür eintreten.